...und es gibt ihn doch,den vielbesungenen und streitbaren Verstärkerklang.
Dies habe ich in den letzten Jahren vehement abgestritten, aus dem einfachen Grund, weil ich keine Unterschiede heraus gehört habe.
Doch dies hat sich heute bei diesen beiden Probanden geändert.
Eigentlich war ich nur an dem neuen Beyerdynamic Amiron interessiert, dessen klanglich identische Studiovariante DT 1990 ich letztes Wochenende Zuhause getestet
habe. Als ich dann den Kopfhörerbereich von AURA HIFI betrat, war auch promt der Amiron mit dem Chord Hugo verkabelt,so daß ich mit dem Hörest direkt loslegen konnte.
Als ich die erste CD auflegte dachte ich erst, ich hör nicht recht. Sowas von unterschiedlich kann sich der Amiron klanglich vom 1990 doch gar nicht unterscheiden.
Rabenschwarzer abgrundtiefer Bass,eine Räumlichkeit nach allen Seiten offen und der Mittenbereich sowas von authentisch, daß es mir die Sprache verschlug. Bei den darauf folgenden Stücken derselbe Klangeindruck. Was mich aber am meisten am Amiron und dem Chord Hugo beeindruckte, war die Stille, zwischen den Tönen. Ich weiß jetzt nicht ob ich mich verständlich ausdrücken kann, aber wenn die Musik schon so überirdisch bei diesem KH/KHV Gespann beeindruckte, tat es die Stille zwischen den Tönen oder am Ende eines Musikstückes ebenfalls. Liest sich vieleicht bescheuert, aber so hab ichs emfunden.
Auch schälte der Chord die Klangsignaturen unterschiedlicher Kopfhörer
mühelos erkennbar aus der Musik heraus,sodaß ich mir von den AKG und Sennheiser Flagschiffen ein eigenes Bild und eine eigene Bewertung machen konnte.
Nun stand aber auf dem Studioregal bei AURA zufällig auch
mein eigener Kopfhörerverstärker,der Lehmann Audio LA auf dem Rack, drum war ich natürlich besonders neugierig,wie der Lehmann an dem Beyerdynamic Amiron klingt. Also selbe CD wieder in den Player, und gespannt auf die ersten Klänge lauschend. Doch was war das denn jetzt?
Die selbe Musik, welche mir beim Chord Hugo noch die Gänsehaut hochtrieb klang plötzlich lahm,farblos,eingeengt und überhaupt nicht mehr interessant. Der selbe Effekt anschließend auch bei den großen AKG und Sennheiser. Ich verstand die Welt nicht mehr, so groß können die klanglichen Meriten von Verstärker nicht sein!?

Und als ich mir damals den Lehmann zulegte, hat er mir auch richtig gut gefallen im Vergleich zu den anderen KHV die ich miteinander vergleichen konnte.
Tja, nun steh ich da, und der Sound vom Chord Hugo geht mir nicht mehr aus den Ohren. Werde morgen bei AURA mit meinen eigenen KH auflaufen,
dem Grado GH1 und dem K712 von AKG. So richtig Spass hab ich jetzt nicht mehr so richtig, als ich Zuhaus wieder mit dem Lehmann hören musste. Aber 4500EUR. für den Chord ist mir dennoch eine fette Hausnummer zu hoch,auch für ein dauerhaftes Hörvergnügen Zuhause.
Auf jeden Fall aber hab ich eine für mich höchstinteressante Hörerfahrung gemacht und wer weiß, vieleicht erlaubt ein preislich deutlich günstigerer KHV ein ähnlich fantastisches Hörerlebniss ,wie ich es heute mit dem Chord Hugo erleben konnte. Vieleicht kommen ja von Eurer Seite ein paar anregende Tips,sodaß ich mir unter dem Tannenbaum noch was schönes hinzulegen könnte...

.
LG
Rolli